Nach drei spannenden Spieltagen der aktuellen Segel-Bundesligasaison auf der Kieler Förde zieht die Liga weiter in die Hauptstadt. Auf dem Berliner Wannsee kämpfen 18 Teams der 1. und 2. Liga um wichtige Punkte im Rennen um Titel, Auf- und Abstieg. Gastgeber ist der Berliner Yacht-Club (BYC), ein engagierter Partner mit hoher Fachkompetenz und einem großen Team freiwilliger Helferinnen und Helfer.
(Kiel, 06.08.2025) – Endlich wieder Liga-Segeln! Zahlreiche Teams, Seglerinnen und Segler fiebern dem nächsten Aufeinandertreffen entgegen. In kurzen, intensiven Flights auf schnellen Kielbooten vom Typ J/70 geht es um Taktik, Präzision und Platzierungen. Zur Halbzeit wurden alle Boote der 1. Segel-Bundesliga mit neuen Segeln von UK-Sails ausgestattet.
„In der Liga segeln zahlreiche Spitzenathletinnen und -athleten, viele mit olympischem Hintergrund“, sagt Liga-Initiator Oliver Schwall. „Auch erfolgreiche Jollenseglerinnen und -segler bringen hier ihre ausgeprägte Kleinraumtaktik und ihr strategisches Know-how in den Dienst ihrer Vereinsmannschaften.“
Spitzenniveau mit internationaler Strahlkraft
Wie hoch das sportliche Niveau in der deutschen Segel-Bundesliga ist, zeigte sich jüngst in der SAILING Champions League im Juli in Kiel. Der Mühlenberger Segel-Club (MSC) gewann souverän die Qualifikationsrunde gegen die sehr routinierten skandinavischen Vereinsmannschaften und musste sie erst im entscheidenden „Final4“ geschlagen geben. Mit einem zweiten Platz im Gesamtergebnis unterstrichen die Seglerinnen und Segler von der Elbe eindrucksvoll, auf was für einem hohen Niveau eine reine Amateurcrew segeln kann.
Damit hat die Vereinsmannschaft des MSC, Titelverteidiger der Meisterschale der Segel-Bundesliga, den ärgsten Konkurrenten und Lokalrivalen vom Norddeutschen Regatta Verein (NRV) gezeigt, dass sie diese Saison keine Punkte verschenken werden. „Auch im letzten Jahr spitzte sich das Duell von MSC und NRV immer weiter zu“, analysiert Liga-Managerin Anke Nowak. „Der Wannsee ist aber ein Revier, das auch den Vereinen aus dem Süden, vom Bodensee und Starnberger See, sehr gelegen kommt. Die Spieltag am Wochenende wird zeigen, wer seine Chancen auf den Titel wahren kann.“
Internationalisierung und neue Impulse
Der enge Austausch zwischen den nationalen Ligen beflügelt nicht nur die Leistungsdichte, sondern schafft auch neue Verbindungen. Durch Trainingspartnerschaften entstehen mitunter innovative Teamkonstellationen. So steuert am kommenden Wochenende Merel Groeneweg das Boot des Bocholter Yacht-Clubs – normalerweise startet sie im Rahmen der SAILING Champions League für den niederländischen Verein WSV Giesbeek. „Die J/70 und das Liga-Format eignen sich hervorragend für gemischte Crews“, ergänzt Anke Nowak.
Erfahrene Wettfahrtleitung trifft auf taktisch anspruchsvolle Bedingungen
Für einen reibungslosen Ablauf sorgt erneut der Berliner Yacht-Club (BYC). Wettfahrtleiter Lorenz Buchler bringt viel Erfahrung mit, unterstützt von einem eingespielten Team an Land und auf dem Wasser. „Die Wetterprognose verspricht sommerliche Bedingungen mit leichtem Wind“, sagt Anke Nowak. „Die Crews müssen aufmerksam auf Böen und kleine Winddreher reagieren – und Buchlers Team wird Startlinie und Tonnen flexibel an die wechselnden Bedingungen anpassen.“
Gemeinsam Liga-Zukunft gestalten
Die Sommerpause zwischen dem dritten und vierten Spieltag nutzte die Segel-Bundesliga für einen hybriden Workshop mit den Clubs der 1. und 2. Liga. Ziel war es, Feedback zu bündeln und gemeinsam an der Weiterentwicklung der Liga zu arbeiten. „Über 45 Teilnehmende waren im Call dabei, 14 Personen vor Ort“, berichtet Anke Nowak. „Wir haben viele wertvolle Impulse gesammelt – einige Neuerungen werden schon in den kommenden Spieltagen umgesetzt, andere folgen zur Saison 2026.“