Was lief gut, was schlecht? Was wollen wir verändern und wo können wir weiter optimieren? Solche und andere Fragen stellten sich die Vertreter der 36 DSBL-Clubs, der Deutsche Segel-Liga e.V. und die DSBL GmbH am vergangenen Samstag in Hamburg. Die sogenannte Liga-Komitee-Sitzung findet regelmäßig statt und schafft einen direkten Austausch zwischen allen Beteiligten. Neben Themen, wie dem Bericht des Schatzmeisters oder der DSBL GmbH, waren es vor allem folgende Aspekte, die die Clubs bei der jüngsten Sitzung besprochen bzw. angeregt haben:
- Rennqualität muss optimiert werden:
Es werden Guidelines für die Wettfahrtleitung erstellt, die Themen wie Abbruch, Untergrenze Wind, unfaire Rennen etc. berücksichtigen und verbessern.
- Jury-Qualität muss gesteigert werden:
Wie auch die Qualität der Rennen muss die Qualität der Umpire steigen, da diese nur bedingt mit dem steigenden Anspruch der DSBL und der allgemeinen Entwicklung standhält. Erste Ideen:
- Schulung für Umpire durch erfahrene, internationale Umpire
- Feedback nach jedem Event durch Segler (Nachsteuern)
- Einführung eines Video-Call-Book zur genauen Analyse von häufigen Situationen (?)
- Drohnen für Live-Übertragung müssen immer SD-Karten mitführen, damit die Jury das Material auswerten könnte
- ISLA soll Notice of Race, Segelanweisung und Call Book für alle nationalen Segel-Ligen standardisieren
- Termine 2019 mit Feiertagen zusammenlegen
Die Mehrzahl an Clubs wünscht sich die Integration der Liga-Events in Feiertage. Dieses ist allerdings auf Grund der Fülle an Events (SAILING Champions League, Segelwochen, andere Clubregatten bei ausrichtenden Clubs etc.) schwierig umzusetzen. Auch wenn es nicht garantiert werden kann, wird dieses aber bei der Planung berücksichtigt.
- Qualität des Rennkurses
Die Nähe zu Zuschauern darf die sportliche Qualität der Rennen nicht beeinflussen, denn grundsätzlich steht die Qualität der Segelbedingungen immer im Vordergrund. In den Segelrevieren, wo viele Zuschauer dauerhaft das Geschehen verfolgen, z.B. Kieler Innenförde, Travemünder Woche sollte die Nähe zu den Zuschauern dennoch eine Rolle bei der Auslegung des Kurses spielen.
- Getrennte Rennkurse oder ein gemeinsamer?
Auf Grund von schwierigen Windbedingungen sollten zwei Kurse für 1. und 2. Liga bevorzugt werden. Andererseits würde ein gemeinsamer Rennkurs aber die Logistik und den Aufwand stark vereinfachen und die Anzahl an Ehrenamtlichen einsparen. Wichtig: Timing auf einem Kurs ist essenziell, damit sich nicht 12 Boote an der Luvtonne treffen.
- Junioren Segel-Liga zeitgleich zu DSBL-Event
Ein gemeinsames Event führt zu erheblichen Einsparungen und einer Aufwertung der Junioren Liga. Gleichzeitig aber auch zu einer möglichen Überschneidung bei Seglern und erfordert mehr Umpire (tbd vom Liga-Komitee und HNV).
- Pumpen
Bleibt erlaubt wie bisher. Entscheidung der Umpire in sportlicher Richtung.
- Bootskollision (Regel 14)
Auch dieses bleibt weiterhin Bestandteil der Liga-Regeln.