Der zweite Tag beim Finale der Segel-Bundesliga in Hamburg begann erstmal so, wie der erste Tag endete: Mit Warten. Doch die langen Gesichter der Seglerinnen und Segler sollten nicht lange anhalten. Denn bald hieß es aufsatteln und raus auf’s Wasser. Insgesamt wurden heute 18 Rennen gesegelt. Anführer der „Hamburgtabelle“ ist derzeit der Berliner Yacht-Club. Dahinter folgen der Düsseldorfer Yacht-Club und die Seglervereinigung Itzehoe.
Anfangs noch sehr grenzwertig, wurde die Situation von Stunde zu Stunde immer besser. Wir hätten uns mehr Bewegung in der Luft gewünscht aber so ist das beim Segeln. Wie sagt man so schön? „Da steckst du nicht drin!“ Auch in Sachen Sonnen, zeigte sich Hamburg heute nicht von seiner besten Seite. Grau in Grau das Bild, das die Zuschauer an Land und vor dem Live-Stream sahen. Aber die Stimmung bei den Erstligisten war bombe. Mit jedem Rennen verschoben sich die Platzierungen. Die Spannung auf den morgigen finalen Finaltag ist fast auf dem Höchstpunkt.
„Exaktes Timing am Start, enge, knappe Rennen, Adrenalin pur. Das ist die Liga. Da geht vor dem Start der Puls noch mal richtig hoch“, so Johannes Polgar vom Norddeutschen Regatta-Verein. „Unser erklärtes Ziel ist die SAILING Champions League. Morgen müssen wir noch mal ordentlich Gas geben“, so Polgar weiter. Die Nordlichter landen heute auf Platz sechs. Der Abstand zu Gesamtplatz eins wächst auf 15 Punkte.
Wenn es läuft, dann läuft es. Denn für die Gesamtzweitplatzierten vom Berliner Yacht-Club lief es heute wie geschmiert. Die Ergebnisse 1, 1, 1, 2, 5, 1 und die nicht optimale Platzierung vom Fast-Meister aus Tutzing (Platz Fünf) lassen den Berlinern weiter eine Chance auf den Meistertitel. Der Abstand zu Gesamtplatz eins schrumpft auf acht Punkte. Morgen entscheidet sich dann, ob da noch was geht. Das wird heiß. Wir erwarten ein Kopf-an-Kopf-Rennen, und das nicht nur an der Spitze.
Stark zeigte sich heute der gestern noch auf einem Relegationsplatz stehende Düsseldorfer Yacht-Club (DYC). Sie fahren heute 2, 2, 1, 3, 3, 1 und retten sich damit vorerst auf den 12. Tabellenplatz. Aktuell hätten sie damit die gefürchtete Relegation abgewendet und würden erstklassig bleiben. Und wie ist das mit dem Training? Jan-Philipp Hofmann, Steuermann beim DYC beriet nur so viel: „Wer übt, der kann nix“.
Morgen geht es um 9:00 in den dritten und alles entscheidenden Tag des großen Finals der 1. Segel-Bundesliga 2015. Die Live-Übertragung startet wieder um 11.45 Uhr. Die aktuelle Tabelle gibt es hier.