Das vierte Event der Segel-Bundesliga Saison 2022 vom 09. bis 11. September vor Warnemünde war ein Spieltag der Wetterextreme und bot viele Gelegenheiten für die Segelcommunity, abseits des Regattageschehen Zeit miteinander zu verbringen. Nach 12 Wettfahrten ist der Norddeutsche Regatta Verein Spitzenreiter der 1. Segel-Bundesliga, die 2. Liga führt der sichere Aufsteiger Konstanzer Yacht-Club an
Hamburg, 11.09.2022 – Das angekündigte Nord-Süd-Battle zwischen den erfolgreichen Vereinen von Alster und Elbe und den Konkurrenten vom Bodensee ist nach dem vierten Spieltag der Segel-Bundesliga Saison 2022 zu Gunsten der Nordlichter ausgegangen. Mit Routinier und Ex-Olympionike Tobias Schadewaldt am Steuer gewann der Norddeutsche Regatta Verein (NRV) punktgleich ganz knapp den Spieltag vor dem widererstarkten Team des Wassersport-Verein Hemelingen (WVH), auf den dritten Rang kamen die Segler des Verein Seglerhaus am Wannsee (VSaW).
In der Tabelle führt der NRV nun mit zwei Punkten Vorsprung vor den erfolgreichen Bodenseeseglern vom Segel- und Motorboot Club Überlingen (SMCÜ), dritter mit einem deutlichen Abstand von zwölf Zählern ist mit dem Mühlenberger Segel-Club (MSC) ein weiterer Hamburger Verein.
Anhaltende Flaute und Seenebel machten am Samstag, dem zweiten Tag des Events, über viele Stunden Segeln auf der Bucht vor Warnemünde unmöglich. Stellenweise war der Nebel so dicht, dass die Teilnehmenden auf ihrem Weg zur Regattabahn die Tonnen nicht erkennen konnten und der Startversuch wieder abgebrochen werden musste. „Segeln ist ein Natursport, wir müssen uns immer auf die aktuelle Wettersituation einstellen“, sagt Liga-Organisator Oliver Schwall. „So extremen Nebel im September habe ich auch selten erlebt, eigentlich ist Warnemünde bekannt für seinen Westwind und die perfekte Welle, nun hatten wir Flaute, Nebel und dann einen sehr zögerlichen Nord-Nordwest-Wind.“
Anstelle selbst zu segeln, gab es für die Crews der 1. und 2. Liga am Samstag ein hochattraktives Landprogramm: Die Liveübertragung der Sail GP Rennen aus der Bucht von Saint Tropez. Gemeinsam wurde die Regatta der beeindruckenden Katamarane, die bis zu 50 Knoten schnell werden können, auf einer großen Leinwand verfolgt und entsprechend kommentiert. „Die Community der Bundesliga Seglerinnen und Segler ist hier in Warnemünde noch einmal enger zusammengewachsen“, sagt Oliver Schwall. „Es war perfekt, dass uns live aus Frankreich Segelkino vom Allerfeinsten geboten wurde.“ Doch sobald die Bedingungen auf See wieder segelbar waren, mussten die Sail GP Fans wieder zurück zu den bei der Bundesliga eingesetzten J/70 Kielbooten und selbst um Punkte und Platzierungen segeln.
„Wir sind schön in den ersten Tag reingekommen, der zweite war schwierig aufgrund des Nebels“, fast Jan Seekamp von der Wassersportvereinigung Hemelingen den vierten Spieltag zusammen. Das Bremer Team konnte sich nach einem schwachen Start in die Saison mit einem zweiten Platz am vierten Spieltag auf Rang acht im Gesamtklassement verbessern.