Spannender hätte das Finale der Youth SAILING Champions League nicht sein können: Nachdemdie vier für die Finalrennen qualifizierten Vereine alle je einen Lauf für sich entscheiden konnten,musste das fünfte Rennen die Entscheidung bringen. Dabei bewies das als Geheimfavoritgehandelte junge Schweizer Team des RCO Nervenstärke und holte die begehrte Trophäeerstmals in die Schweiz.
Was für ein Finish auf der Kieler Innenförde! Zahlreiche Zuschauer an Land und im Livestreamvon wedotv verfolgten mit atemloser Spannung das letzte Rennen der vier Vereine, die sichnach drei Tagen für die Finalrunde der Youth SAILING Champions League qualifizieren konnten.Nachdem die Segler des Regattaclub Oberhofen das erste Finalrennen für sich entscheidenkonnten, ging der zweite Punkt an das österreichische Team vom Union Yacht-ClubWolfgangsee. Beim dritten Zieleinlauf hatte das zweite schweizerische Team vom SegelclubStaefa die Bugspitze vorn, der vierte Punkt ging an die Titelverteidiger vom Bodensee Yacht-Club Überlingen.
„Jedes der Teams hatte einen Punkt, das fünfte Rennen war der Matchball“, sagt Anke Nowak,Geschäftsführerin der SCL. „Was wir heute erlebt haben, war spannungsreicher Segelsportzum Anfassen auf Spitzenniveau.“ Schon im Vorfeld des Youth SAIING Champions League Finales hatte die erfolgreiche Liga-Managerin das Team aus Oberhofen als Titelaspiranten eingeschätzt.
„Ein Herzschlagfinale bis zum Schluss! Wir sind überglücklich, dass es endlich geklappt hat, auch wenn wir es nicht sooo spannend machen wollten“, sagte Nick Zeltner, Skipper des fünfköpfigen Teams aus Oberhofen.
Die Nachwuchsteams der europäischen und australischen Vereine zeigten vor Kiel perfekte Manöver mit eingespielten Teams, beeindruckende Duelle vor der Startlinie und ausgefeilte Kleinraumtaktik. „Auffällig ist, dass alle vier für die Finalrennen qualifizierten Vereine vonBinnenrevieren kommen. Die Bedingungen in den letzten drei Tagen vor Kiel mit leichten bis mittleren Winden und wenig Welle waren ideal für die an die Bergseen gewöhntenSeglerinnen und Segler“, sagt Anke Nowak und fügt hinzu: „Das Konzept der Youth SAILING Champions League entspringt dem Gedanken der Ligapyramide, in der immer wieder neue Nachwuchsteams frühzeitig an das Ligasegeln herangeführt werden und so zu einer gleichbleibend hohen Qualität der seglerischen Wettbewerbe sorgen.“
Für das Finale der Youth SAILING Champions League, das zum ersten Mal nach 2019 wiederausgetragen wurden, hatten sich 21 Teams aus Europa und Australien qualifiziert. Gesegelt wurde auf einheitlichen Kielbooten vom Typ J/70 in dem in allen Ländern üblichen Segel-Bundesliga Modus mit mehreren Flights, in denen immer sechs bis neun Boote bzw. Teams auf dem Wasser gegeneinander antreten. Qualifiziert haben sich die Juniorenteams der teilnehmenden Vereine über die nationalen Junioren Ligen und das Youth SAILING Champions League Qualifier im Frühjahr 2023 im portugiesischen Vilamoura. Die Junioren-Teams treten invier bzw. fünfköpfigen Teams gegeneinander an und sind zwischen 13 und 23 Jahre alt.