Neben den vier aktiven Bundesligaseglern und Micki Liebl werden noch drei weitere Kadersegler des MYC an die Alster reisen und ihr Team lautstark anfeuern.
Der NRV schickt für das Duell um die Meisterschale mit Tobias Schadewaldt wieder seinen besten Steuermann ins Rennen. Der ehemalige Olympionike, 49er- und Laser-Segler gilt als Experte für effektive Kleinraumtaktik und perfekte Starts. Zusammen mit Johann Kohlhoff, Malte Päsler und Klaas Höpcke soll er den begehrten Titel des besten deutschen Vereinsteams wieder für den NRV zu gewinnen. Daniel Reichart, sonst versierter Taktiker an der Seite des ehemaligen Olympioniken Schadewaldt, ist beim Finale nicht dabei.
„Wir freuen uns total auf die Rennen und werden am Tag vorher noch einmal auf der Alster trainieren“, sagt Tobias Schadewaldt. „Bei den stürmischen Bedingungen wird es viel mehr auf perfektes Bootshandling und sehr gutes Crewzusammenspiel ankommen als bei den letzten Spieltagen auf dem Bodensee.“
Mit Blick auf die enge Tabellenkonstellation fügt er hinzu: „Wir gehen mit der nötigen Ernsthaftigkeit in die entscheidenden Rennen. Die Alster ist ein tückisches Revier, ich sehe für uns einen Heimvorteil, aber die Gefahr von Drehern und Flautenlöchern darf nicht unterschätzt werden.“
Dritter Tabellenplatz offen
Zumindest rechnerisch hat der aktuell Drittplatzierte, der Segel- und Motorboot Club Überlingen (SMCÜ), auch noch Chancen, sich an den beiden führenden Vereinen vorbei ganz nach oben aufs Treppchen zu schieben. „In erster Linie wird der SMCÜ aber seine Position verteidigen müssen, aus eigener Kraft können nur der MYC und der NRV die Meisterschaft gewinnen“, analysiert Anke Nowak, Geschäftsführerin der Segel-Bundesliga, beim Blick auf die Tabelle. „Der SMCÜ hat 33 Zähler, mit jeweils 37 Punkten sitzen ihm der Mühlenberger Segel-Club und der Wassersportverein Hemelingen im Nacken. Jedes der drei Teams kann aufs Podium kommen.“
Der Mühlenberger Segel-Club (MSC) schickt mit J/70-Ass Magnus Simon einen absoluten Erfolgsgaranten in Rennen. Zusammen mit dem inzwischen aufgelösten Team OneKiel gewann der Profisegler 2021 die Segel-Bundesliga. Mit ihm an Bord sind Max Augustin, 2022 und 2023 Corinthian-Weltmeister in der Melges 32, sowie Benjamin Ahlers und Finn Olsen. Für den MSC wäre ein Platz auf dem Podium der bisher höchste Vereinserfolg im Oberhaus der deutschen Bundesligasegler.
Kieler Yacht-Club führt 2. Segel-Bundesliga an
Meister der 2. Segel-Bundesliga wird höchstwahrscheinlich der Kieler Yacht-Club (KYC), der in einer sehr makellosen Saison seine Erstligatauglichkeit unter Beweis gestellt hat. Ebenfalls auf den Aufstieg hoffen der Berliner Joersfelder Segel-Club (JSC) und die Segel-Vereinigung Itzehoe (SVI). „Alle drei Aufsteiger sind die gesamte Saison superkonstant gesegelt und konnten sich immer in den Top 10 platzieren“, sagt Anke Nowak. „Der Kampf um den vierten möglichen Aufstiegsplatz ist dagegen noch völlig offen, wir werden einen Überraschungsaufsteiger feiern.“
Sein Liga-Debut in der zweiten Liga feiert Dietrich Scheder-Bieschin vom Entdecker- und Seefahrer Fördererverein. Der ehemalige 505er Segler hat die schwierige Aufgabe, den kultigen Verein aus Hamburg-Oevelgönne, derzeit auf Platz 15. der Zweitliga-Tabelle, vor dem drohenden Abstieg zu retten. Sichere Absteiger aus der 2. Segel-Bundesliga sind der Yachtclub Möhnesee, der Segelclub Otterstadt und das Team der Bucerius Law School. Die vier Absteiger der 2. Liga sind für den DSL-Pokal, der am ersten Novemberwochenende stattfindet, startberechtigt und haben so die Chance auf den direkten Wiedereinzug in die 2. Liga.
Live-Moderation und kommentierter Stream
„Mit Noel Gonseth haben wir einen jungen, sehr versierten Wettfahrtleiter, der auch im letzten Jahr die DSL-Pokal-Wettfahrten hervorragend geleitet hat“, sagt Anke Nowak. „Schiedsrichter auf dem Wasser sind u. a. die Junioren Julia Kühn und Timo Kraus, die als aktive Liga-Segler selbst eine große Erfahrung haben und jeden Fehler auf dem Wasser sofort ahnden.“
Die Live-Moderation vor Ort übernimmt die Sportmoderatorin Verena Püschel. Dazu werden die Rennen über wedoTV live im Internet gestreamt.