Der Rekordmeister hat es wieder geschafft: Zum siebten Mal segelte das Hamburger Team des NRV mit Olympionike Tobias Schadewaldt am Steuer zum Meistertitel der deutschen Segelvereine und konnte damit den Titel erfolgreich verteidigen. Vizemeister wurde der Münchner Yacht-Club. Hart umkämpft war der dritte Platz auf dem Treppchen. Mit einem knappen Vorsprung konnte sich schließlich der Mühlenberger Segel-Club durchsetzen
Hamburg,21.10.2023 –GlücklichunddurchnässtvomanhaltendenRegenfeiertedasTeamdes Norddeutschen Regatta Verein (NRV), Tobias Schadewaldt, Johann Kohlhoff, Klaas Höpcke und Malte Päsler, direkt nach dem letzten Zieldurchgang seinen Sieg. Zum siebten Mal in der elfjährigen Geschichte der Segel-Bundesliga ist es dem Kader des traditionsreichen Vereins von der Außenalster gelungen, die begehrte silberne Meisterschale der Segler zu gewinnen.
Für den 39-jährigen Tobias Schadewaldt, der 2012 im 49er an den olympischen Spielen teilnahm, ist es der fünfte Meistertitel für seinen Verein. „Es ist schön, meine Bundesliga -Zeit für den NRV noch einmal mit so einem Erfolg abschließen zu können“, sagte er sichtlich bewegt kurz vor Übergabe der Meisterschale. „In der nächsten Saison werde ich nicht dabei sein, sondern im Sinne einer kontinuierlichen Erneuerung des Teams das Steuer in jüngere Hände abge ben.“
Heftiger Oststurm fordert die Bundesligisten
„Bei dem heftigen Oststurm, der die letzten beiden Tage über die Alster hinwegfegte, war das routinierte Team des NRV einfach unschlagbar“, sagt Oliver Schwall, Initiator der Segel- Bundesliga. „Das Meisterteam hat Nervenstärke, Routine und perfektes Bootshandling gezeigt. Bei Witterungsbedingungen, bei denen einige weniger eingespielte Crews an ihre Grenzen kamen.“
Erst am letzten von drei Regattatagen präsentierte sich die Hamburger Außenalster schwachwindig, regnerisch und in herbstliches Grau gehüllt. Die anderen beiden Tage dagegen hatten die Ausläufer des Orkantiefs mit starken Sturmböen die Seglerinnen und Segler hart gefordert.
„Ich habe noch nie so viele Sonnenschüsse in der Bundesliga gesehen wie ges tern“, sagt Segel- Bundesliga Geschäftsführerin Anke Nowak und beschreibt damit was passiert, wenn die Lee- Krängung der J/70 zu groß wird, so dass das Boot flach auf dem Wasser liegt und das Ruderblatt aus dem Wasser kommt. „Es waren wirklich schwierige Bedingungen, die den Crews alles abverlangt haben.“ Selbst routinierte Erstligateams sprachen nach dem von heftigen Böen dominierten Spieltag davon, dass sie „eher mit sich selbst beschäftigt waren“, als sich auf das Rennen konzentrieren zu können.
„Diese Bundesliga-Saison hat den Teilnehmenden die ganze Bandbreite des seglerischen Könnens abverlangt“, sagt Oliver Schwall. „Wir hatten Spieltage mit Leichtwind in Kiel und am Bodensee und Schwerwetter-Rennen in Travemünde und Hamburg. Da waren Allrounder- Fähigkeiten gefordert, um vorne dabei zu sein.“